Hallo Freunde, Bekannte & Nachbarn. Liebe Reckmühler

Vor zwei Jahren haben wir in einem Gespräch mit Christoph Müller (Sägewerk Reckmühle) erfahren, dass er ein Biomassekraftwerk für seine Gebäude auf dem Betriebsgelände der Reckmühle plant. Die verwendete Bioenergie Holzhackschnitzel ist ein Restprodukt der Holzproduktion aus dem eigenen Sägewerk.

Daraus entstand die Vision, eine effizientere Art & Weise der Warmwasser- und Heizungsversorgung für die Siedlung Reckmühle zu schaffen. Aus einer vagen Idee könnte in den kommenden Jahren vielleicht Realität werden. Da Wärme – anders als Strom – nicht beliebig weit transportiert werden kann, sind lokale Lösungen notwendig. Dabei gilt es in den Kommunen, die Vielfalt energetischer Potenziale verschiedener Energieträger intelligent zu kombinieren und dabei auch die bereits bestehenden Infrastrukturen zu berücksichtigen. Weitestgehend ist dabei auf direkt vor Ort bzw. in der nahen Region erzeugte bzw. anfallende Energie zu setzen. In anderen Worten: Es sind örtlich angepasste, spezifische Lösungen zu entwickeln. Auf lokaler Ebene – hier besteht über alle untersuchten Forschungsvorhaben hinweg weitestgehend Einigkeit – kommt der Kommune die zentrale koordinierende und steuernde Rolle zu, daher wünschen wir uns von unserem Bürgermeister Martin Vaas und dem Gemeinderat Allershausen für unsere Siedlung ein von der KfW gefördertes Quartierskonzept.

Die zusammenhängende Siedlung Reckmühle kann sich mit dem überwiegenden Altbestand an Wohnbebauung für ein Nahwärmenetz eignen. Die meisten Objekte sind weder wärmegedämmt noch verfügen Sie größtenteils über Heizungen mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Auch wird bei über 75% der Häuser Heizöl als Energie genutzt, gefolgt von Gas über Gasleitung oder Flüssiggastank und einige wenige mit neuen Heizungsarten wie Wärmepumpe oder Pelletheizung. Ein Austausch für viele ältere Heizungsanlagen steht in den kommenden Jahren an und viele Haus- und Wohnungseigentümer und/oder Eigentümergemeinschaften stehen, nicht nur wegen der aktuell sehr hohen Energiepreise, vor der Entscheidung in eine neue wirtschaftliche Heizungsanlage/-art zu investieren.

In der gesellschaftlichen Diskussion um die „Energiewende“ ist meist die alternative Erzeugung von Strom gemeint. Doch der größere Teil der Energie wird nicht in Form von Strom, sondern in Form von Wärme benötigt – beispielsweise als Heizwärme oder zur Warmwassererzeugung. Mehr als die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs im Wohnungssektor wird für den Wärmebereich aufgewandt.

In diesem zentralen Baustein der Energiewende liegt großes Potenzial – sowohl bei der Einsparung von Energie als auch bei der Reduktion von CO2. Vorteile für den einzelnen liegen auf der Hand: geringere, planbare Investitionskosten, Versorgungssicherheit, Kostenersparnis uvm.

Das Grundkonzept: an die Stelle der fossilen Energieträger (Öl- oder Gas) tritt die Nutzung regional vorhandener und nachwachsender Ressourcen.

Das Resultat: eine nachhaltige und autarke Wärmeversorgung, unabhängig von Drittländern, Krisen, Konzernen und Aktionären. Hiermit bleibt die Wertschöpfung vor Ort, wenn wir alle Partner an einen Tisch holen.

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Danke für Euer Interesse, eure Unterstützung und Solidarität.

für alle Interessenten & Unterstützer sprechen

Tanja Köllmeier & Oliver Krauthäuser